Für Ludwig Wittgenstein ist Philosophie keine Theorie, sondern eine Tätigkeit.
Die Art wie er denkt, schreibt wie er die Welt sieht und interpretiert, hat viele Pa- ralleln zu künstlerischen Strategien und ist wohl gerade deshalb so inspirierend. Sein performativer Zugang ist es, der am 11. November bei „Meeting Wittgenstein“ im Fokus steht.
Kunst oder tätige Phi- losophie als Einfallstor zur Erkenntnis, zum Perspek- tivenwechsel oder einfach nur als Hilfe für den Weg aus dem „Fliegenglas“. Eine Metapher Wittgensteins für Sprache als Begrenzung unserer Weltsicht. Wittgenstein zeigt uns, wie Sprache gebraucht und missbraucht wird. Reframing, Euphemismus, Fake- News.
Die „Verhexung unseres Verstandes mit den Mitteln der Sprache“1) ist aktuell allgegenwärtig und bedroht unsere freie, demokratische Gesellschaft. Es gilt generell, genauer hinschauen, zu erkennen, wer was mit Sprache macht, welches Sprachspiel ge- rade gespielt wird und wie man uns zu manipulieren versucht. Wir sind wohl selbst manchmal auch besser beraten, uns in Schweigen üben.
Das Publikum wird Wittgenstein am 11.11.22 nicht treffen.
Nicht im Hotel nicht oder sonst nirgendwo. Denn es ist unmöglich sein Werk an einem Abend verstehen zu lernen.
Dieser Abend, in dem Gebäude, das bis 1909 Realschule war (die Ludwig Wittgenstein 1903 bis 1906 besuchte) und jetzt ein Hotel ist, will im wahrsten Sinne des Wortes Türen öffnen, einen intuitiven Zugang zu Wittgensteins Biographie und Philosophie anbieten. Lassen Sie sich drauf ein, in One-to-one-Meetings, Videos, bei Performancekunst, Poetry- und Musik-Darbietungen.
MIT:
Maria Bussmann (Künstlerin, Philosophin), Gerhard Dirmoser (Informatiker), Gabriela Gordillo (Medien- und Soundkünstler*in) & Markus Pröbstl (Musiker), Karl Gstöttenmayr (Puppenspieler) & Gerhard Urban (Musiker), Gerald Harringer (Moderator, Regisseur, Kurator), Patrik Huber (Künstler, Performance Artist) & CRYSTN HUNT AKRON (Musikerin, Sound Art), JUAN Kollektiv - Anne Firak & Judith Kinzl (Künstlerinnen-Duo), Aloisia Moser (Philosophin), Reinhard Kaiser-Mühlecker (Schriftsteller), Bernadette Laimbauer & David Wittinghofer (Künstler*innen), Boris Nieslony (Performance Artist), Wolfgang Preisinger (Künstler), Natasa Rajkovic (Regisseurin, Dramaturgin), raumarbeiterinnen - Theresa Muhl, Sophie Netzer (transdisziplinäres Künstler*innen-Kollektiv)
Idee, Konzept, Dramaturgie, Organisation: DIE FABRIKANTEN
**Ticketverkauf ab Oktober**
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